WordPress aufräumen ist essenziell, um die Performance und Sicherheit deiner Website zu verbessern. Mit der Zeit sammeln sich unnötige Plugins, ungenutzte Bilder und veraltete Inhalte an, die deine Website verlangsamen und unübersichtlicher machen. Durch regelmäßige Wartung hältst du deine Website schnell, sicher und effizient. Dafür habe ich für dich eine 10 Schritte-Anleitung zusammengestellt, mit der du deine Seite ganz schnell und leicht auf Vordermann bringst.
Warum solltest du WordPress aufräumen?
Große Bilddateien und ungenutzte Daten verlangsamen deine Website. Das verschlechtert die Nutzererfahrung.
Dieses Problem hat auch Google erkannt und hat mit der Einführung von Web Core Vitals reagiert. Die Web Core Vitals messen, wie schnell und stabil deine Website lädt. Langsame Seiten haben schlechtere Chancen auf Top-Platzierungen. Das heißt, ist die Seite langsam, springen nicht nur potentielle Kunden ab, sie wird langfristig wahrscheinlich keine Top-Positionen in den Google-Suchergebnissen erreichen.
Ungenutzte Plugins und Themes sind ein Sicherheitsrisiko, das einfach vermeidbar ist. Denn, auch wenn ein Plugin deaktiviert ist, befinden sich seine Dateien, sein Code, noch in deiner Installation. Sie eröffnen also weitere Türen, deine Website anzugreifen.
Und weil die deaktivierten Plugins gerne nicht mehr aktualisiert werden, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit für eine Sicherheitslücke an dieser Stelle noch mal stark. Prüfe also die Notwendigkeit installierter Plugins und lösche alle unnötigen, um deine WordPress Seite sicherer zu machen.
Nicht zuletzt hilft das Aufräumen deines Dashboards bei der Verwaltung deiner WordPress Website. Du musst zum Beispiel nicht stundenlang durch die riesige, unübersichtliche Mediathek scrollen, um ein Bild zu finden, dass du in einen Beitrag einbinden möchtest.
Regelmäßige Bereinigung von WordPress bringt viele Vorteile:
Mehr Speicherplatz: Entferne ungenutzte Dateien und schaffe Platz für wichtige Inhalte.
Schnellere Ladezeit: Große Dateien und unnötige Plugins verlangsamen deine Seite.
Bessere Suchmaschinenoptimierung (SEO): Schnelle Websites ranken besser in Google.
Erhöhte Sicherheit: Alte Plugins und Themes können Sicherheitslücken verursachen.
Einfachere Verwaltung: Finde relevante Inhalte schneller in einer aufgeräumten Mediathek.
Bevor du aber mit deiner Aufräumaktion loslegst, solltest du unbedingt ein Backup deiner Seite, also eine Sicherheitskopie, anlegen. Das kannst du entweder manuell machen oder dafür ein Plugin wie Updraft Plus* nutzen. Denn solltest du versehentlich etwas löschen, was du eigentlich nicht löschen willst, kannst du deine Website schnell wiederherstellen.
Checkliste: WordPress aufräumen
1. Themes aktualisieren und löschen

In deinem WP-Dashboard unter "Design --> Themes" findest du alle Themes, die deine Installation beinhaltet. Zur Darstellung deiner Website benötigst du allerdings nur das Theme, das sich im Status „Aktiv“ befindet (bei Verwenden eines Child Themes natürlich auch das Eltern Theme!) und eines von den WordPress eigenen Themes (z.B. Twenty-Twenty-Five).
Bringe diese Themes auf den aktuellsten Stand. Lösche alle anderen Themes, die hier eventuell installiert sind.
EXTRATIPP: Alternativ kannst du dir einen Zugang zum FTP über Filezilla verschaffen. Nutze gerne meine Anleitung zum Filezilla Einrichten. Unter wp-content --> themes dann die Ordner mit ungenutzten Themes einfach löschen. Aber Vorsicht: schaue vorher unbedingt nach, welches Theme auf deiner Website aktiv ist!
2. Plugins aktualisieren und löschen
Jedes Plugin verlangsamt deine Website ein kleines bisschen. Wie das so ist, probierst du zwischendurch neue Plugins aus und vergisst sie zu löschen. Oder du hast ein super Plugin empfohlen bekommen und hast ihn schon mal für später installiert. Beides ist kein optimales Verhalten und es ist Zeit, die ungenutzten Plugins zu entfernen!
Prüfe außerdem, ob du Plugins verwendest, deren Funktion von einem anderen Plugin in deiner Installation bereits ausgeführt wird bzw. ausgeführt werden kann. Denn je weniger Plugins du hast, desto weniger Sicherheitslücken und desto mehr Speicherplatz sind vorhanden.
Vergesse nicht die übrig gebliebenen Plugins zu aktualisieren.
3. Mediathek aufräumen
Kümmere dich als nächstes um deine Mediathek. Unnötige Bilder nehmen wertvollen Speicherplatz ein. Doppelte oder nicht verwendete Dateien kannst du einfach löschen. Unter dem Menüpunkt "Medien --> Medienübersicht" findest du alle Bilder (und auch PDF-Dateien), die in deiner WP Installation gespeichert sind.
Ungenutzte Bilder Löschen

Einige der Bilder werden mit Sicherheit auf keiner Unterseite und in keinem deiner Beiträge genutzt. Diese solltest du unbedingt entfernen, um Speicherplatz nicht unnötig zu verschwenden. Setze in der Medienübersicht den Filter auf "Nicht angehängt" und lasse dir damit alle Bilder anzeigen auf die es zutrifft.
Wenn du einen Pagebuilder verwendest, werden dir vermutlich viele Bilder als "nicht angehängt" angezeigt, die aber tatsächlich genutzt werden. Eine bessere Möglichkeit „lose“ Bilder zu identifizieren ist deshalb ein Plugin wie das Remove Unused Media* von Jonas Tietgen. Es ist ein kostenpflichtiges Plugin, das z.B. mit Elementor gut funktioniert. Eine kostenlose Alternative ist das Plugin Media Cleaner.
Bilder in der Mediathek sortieren

Nutzt du wirklich sehr viele Bilder auf deiner Website? Dann kann ich dir das Plugin Real Media Library von devowl.io empfehlen. Damit kannst du die Bilder in deiner Mediathek in Ordner sortieren und sie so leichter wiederfinden, wenn du sie brauchst.
Bildergröße prüfen
Und wenn du grade deine Bilder überprüfst, schaue doch gleich nach, ob sie in der richtigen Größe gespeichert sind. Solltest du Bilder mit einer Dateigröße von 1 MB oder Maßen von 2000x3000 px o.ä. haben, informiere dich dringend über die richtige Verwendung von Bildern auf WordPress.
4. Entwürfe entfernen
Unveröffentlichte Beiträge, Seiten oder Vorlagen, die mit Demo Content hochgladen wurden, solltest du beim Aufräumen von WordPres ebenfalls löschen.
5. Spam-Kommentare und Papierkorb leeren
Könen die Besucher deiner Website Kommentare unter den Beiträgen hinterlassen? Dann schaue nach, ob Spamkommentare gespeichert wurden und lösche sie.
Um dich in Zukunft vor Spamkommentaren zu schützen und dein Dashboard ordentlich zu halten, kannst du z.B. das Plugin Antispam Bee nutzen. Bei entsprechender Einstellung löscht es automatisch Spam, sodass du dich nicht permannent darum kümmern musst.
EXTRATIPP: Nach Vorgaben der DSGVO darfst du die IP deiner Kommentatoren nicht speichern! also nach, ob du das automatische Speichern blockiert bzw. die Anonymisierung der IP’s aktiviert hast. Solltest du das Speichern noch nicht deaktiviert haben, nutze das Plugin Remove IP oder füge folgenden Code in die funktion.php deines Child Themes ein:
function wpb_remove_commentsip( $comment_author_ip ) {return '';}
add_filter( 'pre_comment_user_ip', 'wpb_remove_commentsip' );
Da die bisherigen Kommentaren inkl. der IP gespeichert wurden, musst du jetzt auch noch die IP's aus deiner Datenbank entfernen.
6. Tags und Kategorien sortieren
Als nächstes werfe einen Blick auf die Tags und Kategorien deiner Blogbeiträge. Gibt es hier vielleicht auch welche, die nicht mehr genutzt werden?
Kategorien ohne zugeordnete Beiträge nehmen zwar nicht unbedingt viel Speicherplatz ein, sie stören aber unnötig die Übersichtlichkeit deines Dashboards und sollen deshalb weg.
7. Inhalte hinterfragen
Nicht nur technischer „Müll“ sollte aufgeräumt werden – auch die Inhalte deiner Website verdienen einen Check. Gibt es vielleicht Beiträge, die nicht mehr aktuell sind? Wenn ja, überlege, ob du sie inhaltlich auf überarbeitest oder einfach entfernst.
Für veraltete Seiten und Beiträge, die noch bei Google gelistet sind, solltest du vor dem Löschen unbedingt Weiterleitungen einrichten. So vermeidest du, dass Besucher aus den Google Suchergebnissen auf einer nicht existierenden Seite landen. Nutze dafür ein Plugin wie z.B. Simple 301 Redirects. Oder gebe folgende Codes in deine .htaccess ein:
Für Beitäge:
redirect /alter-beitrag https://deinedomain.de/neuer-beitrag
Für Seiten:
redirect /url-alte-seite https://deinedomain.de/url-neue-seite
Prüfe, ob dein Impressum und deine Datenschutzerklärung vollständig sind. Schaue nach, ob deine Kontaktseite ordentlich funktioniert und Anmeldungen über das Newsletter-Formular überhaupt noch möglich sind.
Und falls du noch keine 404-Fehlerseite hast, solltest du unbedingt eine anlegen.
WordPress Aufräumen in 10 Schritten- Hol dir meine Checkliste! Du willst eine Schritt-für-Schritt-Checkliste, um deine Website aufzuräumen? Abboniere meinen Newsletter und ich schenke dir die praktische 10 Schritte Checkliste als Pdf.
8. Interne und externe Links checken
Interne (innerhalb deiner Domain) und externe (zu anderen Domains) Verlinkungen sind oft hilfreich für die Nutzer und geben positive Signale an Google. Damit du sicher bist, dass deine Besucher über diese Links an die richtige Seite weitergeleitet werden, überprüfe deine Website auf fehlerhafte Links.
Das Plugin Broken Link Checker scannt die Seite und findet "kaputte" Links, welche du entweder entfernen oder durch richtige URL's ersetzen kannst.
EXTRATIPP: Deinstalliere das Plugin nach dem Gebrauch wieder, da es recht viel Speicherplatz benötigt und auch Sicherheitslücken mitbringen kann. Installiere es neu, wenn du deine Links mal wieder checken möchtest.
9. Datenbank aufräumen

In der Datenbank sammeln sich mit der Zeit unnötige Daten an. Eine Bereinigung kann deine Website beschleunigen.
Dieser Schritt hat es allerdings in sich. Solltest du trotz meiner anfänglichen Empfehlung kein Backup angelegt haben, wird jetzt höchste Zeit dafür!
Ja, auch die Datenbank sollte zumindest einmal im Jahr aufgeräumt werden. Dabei helfen dir Plugins wie WP-Optimize* oder Advanced Database Cleaner.
Wp-Optimize löscht mit einem Klick alle Entwürfe und gelöschte Beiträge, sodass du Punkt 4 dieser Liste nicht manuell ausführen müsstest. Doch Vorsicht, lösche nicht zu viel!
Auch Spamkommentare sowie ungenehmigte Kommentare werden von dem Plugin entfernt. Viel spannender sind aber das Löschen von Beitragsrevisionen und das Optimieren von Tabellen.
Revisionen löschen und begrenzen
Revisionen sind automatisch gespeicherte Versionen eines Beitrags (Seite), die zur Wiederherstellung genutzt werden können. Durchaus eine praktische WordPress-Funktion.
Von Haus aus speichert WordPress allerdings eine unbegrenzte Anzahl an Revisionen. Diese brauchen viel Speicherplatz und sollten daher auch mal gelöscht werden. Das kannst du ebenfalls mit WP-Optimize erledigen. Klicke dafür auf "Optimierung ausführen" bei "Alle Beitrags-Revisionen bereinigen".
EXTRATIPP: Du kannst die Anzahl von Revisionen mit einem kleinen Codeschnipsel in der wp-config.php von vornhinein begrenzen. Mit dem folgenden Code werden z.B. generell nur 5 Revisionen angelegt:
define ('WP_POST_REVISIONS', 5);
Tabellen optimieren

Die Datenbank von WordPress besteht aus Tabellen, die jeweils einen bestimmten Bereich deiner Website bedienen. WordPress selbst bringt einige Tabellen mit. Aber auch jedes Plugin, das du installierst legt eine oder mehrere Tabellen in deiner Datenbank an. Nach einer Weile werden diese Tabellen ineffizient und müssen optimiert werden.
Eine solche Optimierung kann dir richtig viel Speicherplatz bringen. Wie viel genau, zeigen dir die oben genannten Plugins an. Diese Plugins kannst du nach dem Aufräumen der Datenbank wieder löschen.
10. Seitenzustand überprüfen

Eine noch relativ neue, aber sehr nützliche Funktion von WordPress ist der „Website-Zustand“. Du findest sie unter dem Menüpunkt "Werkzeuge". Hier wird dir angezeigt, ob mit deiner Seiten etwas nicht stimmt und ob eine Aktion erforderlich ist.
So macht WordPress dich unter anderem darauf aufmerksam, wenn es Zeit ist PHP-Version zu aktualisieren (siehe Beispiel im Bild) oder WordPress upzudaten.
Fazit: Eine aufgeräumte Website = eine bessere Website!
Ein regelmäßiger WordPress Cleanup sorgt für bessere Performance, mehr Sicherheit und eine einfachere Verwaltung. Plane am besten alle 6 Monate eine WordPress Bereinigung, um deine Website schlank und effizient zu halten.

FAQ
Womit fange ich beim WordPress aufräumen an?
Als erstes solltest du Theme und Plugins auf den aktuellen Stand bringen. Sollte deine WordPress Installation ebenfalls nicht unter der letzten Version laufen, aktualisiere auch sie.
Wie kann ich WordPress bereinigen?
Viel kannst du einfach manuell machen. Für einige Schritte kannst du aber Plugins wie WP-Optimize, Broken-Link-Checker oder Remove Unused Media nutzen.
Was sollte man beim Aufräumen von WordPress beachten?
Beim Aufräumen nimmst du einige Veränderungen vor, die deine Website „kaputt“ machen können. Wenn du etwas zu viel gelöscht hast oder ein Plugin aktualisiert hast, was mit der Installation nicht mehr kompatibel ist. Insbesondere wenn du an die Bereinigung der Datenbank rangehst. Deshalb lege bitte immer vorab einen Backup an.
Zudem gilt natürlich: Mache nichts, wobei du dir nicht sicher bist. Verlasse dich lieber auf die Hilfe eines Profis, bevor du deine Website unwiderruflich crashst.
* Dies ist ein Affiliate Link. Wenn du die Plugin-Lizens über diesen Link kaufst, bekomme ich eine kleine Provision. Dir entstehen keine zusätzlichen Kosten! Klickst du auf den Link, wird auf deinem Rechner ein Cookie gespeichert, der deinen Kauf mit mir in Verbindung setzt, um die korrekte Abwicklung zu gewährleisten.